
Die aktuellen Arbeiten von Marc Reist bewegen sich zwischen zwei Urbildern der Natur: dem Ei und dem Fels.
Das Ei steht für Ursprung und Erneuerung – es ist eine geschlossene, vollkommene Form, die Leben in sich trägt. Es verkörpert das Potential des Werdens. (Initium)
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Der Fels hingegen zeigt die Spuren der Zeit. Seine Oberfläche ist durch Verwitterung gezeichnet, er trägt die Erinnerung an Vergänglichkeit und Dauer in sich. Ein Abdruck der Geschichte, die sichtbare Spur des Vergehens. (Dissolutio)
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Im Zusammenspiel dieser beiden Formen – der schützenden Rundung des Eies und der zerklüfteten Spur des Felsens – entsteht ein Dialog zwischen Werden und Vergehen, zwischen Schutz und Ausgesetztheit, zwischen zyklischer Erneuerung und geologischer Dauer.